Nach dem Einkauf stellt sich für alle Lebensmittel die Frage: Wie lagert man den Einkauf im Kühlschrank, damit er lange haltbar bleibt? Die meisten Kühlschränke haben verschiedene Fächer mit unterschiedlicher Temperatur für die diversen Lebensmittel.
Das Gemüsefach ist, wie der Name schon sagt, die beste Lagerfläche für Gemüse und Obst. Im obersten Fach werden Getränke und Einmachgläser, wie Gewürzgurken oder Kompott, gelagert. Darunter ist das Fach für Milchprodukte, wie Joghurt, Milch und Sahne. Die Glasplatte zwischen dem Gemüsefach und dem Fach für die Milch ist der beste Platz für Fleisch, Wurstwaren und Wintergemüse. Dieses Fach bietet eine Temperatur um die 4° Grad Celsius. Keime haben bei dieser Temperatur keine Chance und das Fleisch im Kühlschrank ist länger haltbar.
Lagerung im Kühlschrank: Diese Fleischsorten sind besonders lange haltbar
Am längsten hält Rindfleisch im ganzen Stück. Bis zu vier Tage kann der Rinderbraten im richtigen Kühlschrankfach und in der richtigen Verpackung gelagert werden. Durch das Einreiben mit Salz und Gewürzen kann die Haltbarkeit verlängert werden. Schweinefleisch im Ganzen hält zwei bis drei Tage, solange das Fleisch nicht im Saft schwimmt. Schweinegeschnetzeltes, -spieße oder -steaks sollten nicht länger als einen Tag im Kühlschrank verbringen.
Am wichtigsten ist es, Hackfleisch, egal ob Rind oder Schwein, sofort zu verarbeiten. Hackfleisch bietet eine gute Oberfläche für Mikroorganismen und Bakterien und sollte maximal über Nacht bei ausreichender Kälte gelagert werden. Geflügel ist empfindlich gegenüber Wärme und ein rasches Verkochen verhindert den Verderb. Hier ist besonders auf die Konsistenz zu achten. Verdorbenes Hühnerfleisch hat keine ansprechende Farbe, manchmal gelblich. Schleimiges Geflügelfleisch gehört entsorgt und darf nicht mehr verzehrt werden.
Wie hält sich Fleisch möglichst lange?
Am längsten haltbar ist Fleisch im Tiefkühler bei -18° Grad. Aber auch in der Tiefkühltruhe ist Fleisch nicht unendlich genießbar. Denn je länger das Fleisch in der Tiefkühltruhe liegt, umso weniger bekömmlich ist es. Ein wichtiger Faktor beim Einfrieren von Fleisch ist der Fettgehalt. Es kann ein Fettverderb eintreten, das bedeutet, das Fleisch wird „ranzig“. Je höher der Fettgehalt, desto schneller verdirbt das Fleisch im Tiefkühlfach.
Bakterien und Schimmelpilze „schlafen“ bei Temperaturen um die -18° Grad Celsius. Beim Auftauen können sie sich vermehren und das Fleisch verderben. Deshalb sollte Fleisch, egal welche Sorte, immer langsam im Kühlschrank auftauen. Außerdem ist das Berühren mit bloßer Hand des Fleisches und der Behälter, in dem das Fleisch liegt, nicht zu empfehlen. Es könnten Bakterien von den Händen auf das Fleisch übertragen werden. Rindfleisch hält tiefgefroren bis zu einem Jahr. Auch Hähnchen hält fast so lange, ungefähr zehn Monate. Je nach Fettgehalt kann Schweinefleisch bis zu sechs Monate in der Tiefkühltruhe liegen. Hackfleisch sollte nicht länger als einen Monat im Tiefkühler gelagert werden.
Besonderes Augenmerk bei gefrorenem Fleisch liegt auf dem möglichen Gefrierbrand. Die Fleischstücke verfärben sich von weiß bis grau-braun und wirken ausgetrocknet in diesem Bereich. Das Fleisch sieht an vereinzelten Stellen wie angebrannt aus. Gefrierbrand entsteht, wenn Luft in den Beuteln vorhanden ist und das Fleisch Temperaturschwankungen ausgesetzt ist. Diese Stellen sind nicht mehr genießbar und sollten vor dem Kochen großzügig weggeschnitten werden.
Welche Verpackung ist am besten geeignet?
Neben dem richtigen Fach und der optimalen Temperatur im Kühlschrank ist die Verpackung wichtig. Fleisch in Vakuumbeuteln oder im Plastikbeutel mit wenig Luft ohne Fleischsaft kann gut aufbewahrt werden. Das Mindesthaltbarkeitsdatum auf der Verpackung sollte auf keinen Fall überschritten werden. Das Fleisch vom Fleischhauer sollte, wenn möglich, frisch verkocht und verzehrt werden. Wenn das nicht möglich ist, das Fleisch mit einem Küchentuch abtupfen, damit es trocken ist. Anschließend in Backpapier einwickeln und im richtigen Kühlschrankfach aufbewahren. Es sollte ehestmöglich verarbeitet werden, um einen Verderb auszuschließen.
Welchen Geruch und welche Oberfläche sollte das Fleisch haben?
Fleisch, egal welche Sorte, sollte auf keinen Fall süßlich riechen. Der Geruch von frischem Fleisch ist neutral, leicht säuerlich. Wildfleisch hat einen typisch milden Wildgeruch. Schlecht und unangenehm riechendes Fleisch ist verdorben und es sollte entsorgt werden. Auch die Farbe verrät so einiges über das Fleisch. Frisches Rindfleisch ist hell- bis dunkelrot, Schweinefleisch ist rosa und Wildfleisch rot bis rotbraun. Wenn das Fleisch grau oder leicht gelblich erscheint, ist es verdorben. Auch die Oberfläche des Fleisches kann verdächtig sein. Schmieriges Fleisch mit Dellen ist gegebenenfalls nicht mehr genießbar. Frisches Fleisch mit guter Qualität verliert beim Kochen kaum Wasser.
Welche Fleischsorte ist am längsten im Kühlschrank haltbar? Unser Fazit
Am längsten hält sich Rindfleisch, egal ob frisch oder tiefgekühlt. Die Empfehlung jedoch lautet, dass Fleisch erst gekauft wird, wenn es auch auf der Stelle verkocht wird. Das verhindert einen flauen Magen oder sonstige Verdauungsbeschwerden. Wenn man seiner Nase vertraut und das Fleisch auf Farbe und Oberfläche überprüft, wird das Mittagessen mit Familie und Freunden ein Genuss.