La Dolce Vita hat es den Deutschen angetan. Doch viele denken beim Italienurlaub vor allem an die wunderschönen Kulturlandschaften der Toskana oder an die traumhaften Küstenstädte der Cinque Terre. Dabei hat das mannigfaltige Land noch viel mehr zu bieten. Im Norden liegt die Provinz Südtirol, die dem italienischen Klischee nicht ganz gerecht werden mag und dennoch eine Reise wert ist!
Ein Urlaub ohne Sprachbarriere
In Südtirol verschwimmen mehrere Kulturen miteinander. Neben den selbsterklärenden italienischen Einflüssen haben auch die deutschsprachigen Länder ihren Fußabdruck in der Region hinterlassen. Das zeigt sich nicht nur in vielen Bräuchen, sondern auch in der Sprache. Rund 62 Prozent der Einwohner sprechen Deutsch und nur 23 Prozent Italienisch. Etwa 4 Prozent sprechen Ladinisch und die restlichen 11 Prozent eine ganz andere Sprache.
Doch bedeutet das auch, dass sich ein Italienurlaub in Südtirol wirklich ganz auf Deutsch bewältigen lässt? Die Südtiroler sprechen rund 40 verschiedene Dialekte, sodass auch deutsche oder österreichische Touristen nicht jedes Wort auf der Straße verstehen werden. Trotz stark ausgeprägter Mundart sprechen die meisten Südtiroler aber ein passables Standarddeutsch. Im Restaurant, Hotel oder Geschäft dürfte es also keine Probleme geben. Auch deutsche Bücher oder Zeitschriften können nahezu überall gekauft werden.
Welche Übernachtungsmöglichkeit kommt infrage?
Was Südtirol ebenfalls von vielen anderen Reisezielen in Italien unterscheidet, ist das Landschaftsbild. Denn die Provinz liegt inmitten der Dolomiten, die zu den Südalpen zählen. Majestätische Gebirgszüge, grüne Täler und urige Bergdörfer verleihen der Region ihren ganz eigenen Charme. Wer in Südtirol Urlaub macht, sucht sich am besten eine Unterkunft in einem der vielen familiengeführten Hotels inmitten der wunderschönen Bergkulisse.
Diese Herbergen versprühen den typischen Alpencharme und sind mal traditionell und mal modern, sodass für jeden Geschmack etwas dabei sein dürfte. Ein Hotel am Fuße des Schlern wie zum Beispiel das Parc Hotel Florian ist eine besonders gute Wahl für alle Urlauber, die sich ein Domizil abseits des Trubels und mit Blick auf die Dolomiten wünschen. Von hier aus lassen sich zahlreiche Aktivitäten starten:
- Wandern
- Fahrradfahren
- Golfen
- Skifahren
- Langlaufen
Was ist die beste Reisezeit für Südtirol?
Urlauber haben die Qual der Wahl. Denn tatsächlich gibt es nicht den einen Monat, an dem es in Südtirol am schönsten ist. Das Klima ist auch im Sommer milder als in vielen anderen Teilen Italiens. Die Durchschnittstemperatur im Juli liegt zum Beispiel bei etwa 29 °C. Aufgrund dessen steht auch im Hochsommer einem Wanderurlaub nichts im Wege. Grundsätzlich können Wanderer von Mai bis Oktober nach Südtirol reisen.
Im Winter herrschen vor allem in den höheren Lagen und am Alpenrand aber auch durchaus Minustemperaturen. Dementsprechend ist Südtirol auch ein wahres Wintersportparadies. Wer zum Skifahren, Snowboarden oder für traumhaft schöne Winterwanderungen zu haben ist, kann auch von November bis April Zeit in der Alpenregion verbringen.
Welche Möglichkeiten der Anreise gibt es?
Abhängig vom eigenen Wohnort kann eine Anreise mit dem Auto ganz schön lange dauern. Hinzu kommt, dass die Alpen überwunden werden müssen. Das ist glücklicherweise bequem über den Brenner möglich. Allerdings würde die Fahrt von Köln ohne Pausen rund neun Stunden dauern. Von Hamburg wären es sogar elf. Von München nach Bozen, der Hauptstadt von Südtirol, gelangt man mit dem Auto hingegen in nur etwa dreieinhalb Stunden. Es kommt also auch ein wenig auf die Entfernung an. Reisende aus Deutschland sollten unbedingt beachten, dass auf italienischen Autobahnen ein Tempolimit von 130 km/h Stunde herrscht. Es empfiehlt sich außerdem, weitere besondere Verkehrsregelungen in Italien vorher nachzulesen.
Etwas entspannter ist die Anreise im Zug. Dann können sich die Reisenden in aller Ruhe zurücklehnen, ein Buch lesen oder einer anderen Beschäftigung nachgehen. Sogar schlafen ist möglich. Allerdings ist die Anfahrt auch mit vielen Zugwechseln verbunden, was für den einen oder anderen stressig sein könnte. Wer möchte, kann einen Flug buchen und direkt nach Bozen fliegen. Von dort aus muss dann eine weitere Reisemöglichkeit organisiert werden. Neben öffentlichen Verkehrsmitteln besteht natürlich auch die Möglichkeit, ein Auto zu mieten und so die letzten Meter zum Hotel zurückzulegen.
Was gibt es vor Ort zu sehen?
Nachdem die Anreise gemeistert wurde, kann der Urlaub beginnen! Südtirol ist nicht nur ein wahres Mekka für alle Wanderer und Skifahrer, es bietet auch eine Reihe von Sehenswürdigkeiten, die für Abwechslung sorgen. Erwähnenswert ist zum Beispiel die mittelalterliche Burg Taufers, die fast das ganze Jahr über besichtigt werden kann. Die Außenbereiche können auf eigene Faust erkundet werden. Für den Innenbereich muss an einer Führung teilgenommen werden, die aber zahlreiche spannende Informationen zu der Anlage liefert.
Der Wallfahrtsort Maria Weißenstein ist vor allem aufgrund seiner riesigen barocken Basilika ein echter Besuchermagnet. Sie sieht schon von außen eindrucksvoll aus, begeistert im Inneren aber mit einer nahezu majestätischen Pracht. Die wunderschönen Deckenfresken und der prunkvolle Altarraum lassen das Herz von so manchem Architektur- und Kunstliebhaber höherschlagen. Naturliebhaber sollten sich auf keinen Fall die Rheinbach-Wasserfälle im Taufener Ahrntal entgehen lassen. Die lassen sich am besten in Verbindung mit einer Wanderung erkunden. Ebenfalls sehr sehenswert sind der Pragser Wildsee und die Bletterbachschlucht.