Das Yoga-Retreat auf den Malediven, der vierwöchige Aufenthalt im Kloster – viele von uns suchen Entspannung an den entlegensten Orten. Das ist sicher eine gute Sache, doch echte Erholung findet man auch einfacher. Um im Urlaub oder für ein verlängertes Wochenende nach einer aufregenden Zeit abschalten zu können, brauchen wir vor allem eine ruhige Zuflucht und schöne Natur um uns herum. In diesem Sinne stellen wir im Folgenden das Eggental in Südtirol vor.
Zwischen Rosengarten und Latemar
In den Dolomiten, zwischen Rosengarten und Latemar, zwei der bekanntesten Berge der Dolomiten, liegt das Eggental. Es bietet Jahr für Jahr viele Sonnenstunden bis in den Herbst hinein. Ein Wegenetz mit 500 Streckenkilometern führt durch die unberührte Natur der Umgebung. Die Landeshauptstadt Bozen ist nur zwanzig Minuten entfernt. Die Lage des Eggentals ist damit perfekt für einen Erholungsurlaub mit ganz viel Zeit in der Natur sowie Abstechern in die gemütlichen Cafés und Restaurants der Landeshauptstadt.
Zu den wichtigsten Sehenswürdigkeiten der Region gehören der Lago di Carezza, die Carezza Dolomiten, das Monumento a Christomannos und das Santuario di Pietralba.
Das Eggental besteht aus sieben Bergdörfern. Hier finden sich wunderschöne Unterkünfte, die ganz darauf eingestellt sind, ihren Gästen ein Höchstmaß an Komfort und Entspannung zu bieten. Als Ausgangspunkt für Ausflüge in die Natur und die nähere Umgebung bietet sich zum Beispiel ein Hotel in Deutschnofen, Eggental an. Deutschnofen gilt als das sonnigste Dorf in Südtirol. Weite Wiesen mit bunten Almblumen prägen die nächste Umgebung und durch die Lage auf dem Hochplateau bieten sich zugleich spektakuläre Ausblicke.
Entspannen in der Natur
Mit ihren beeindruckenden Gipfeln, grünen Weiden und hübschen Alpenstädten und -dörfern bieten das Eggental und die Dolomiten zahllose Möglichkeiten für eine entspannte Auszeit.
Wanderung zu den Erdpyramiden
Nur ein Beispiel, wie sich die Natur hautnah erleben und genießen lässt, ist die romantische Wanderung zu den Erdpyramiden bei Steinegg. Der Weg führt durch magisch schöne Wälder, sanfte Wiesen und wilde Schluchten, bis der Blick auf die Erdpyramiden, ein Überbleibsel aus der Eiszeit, fällt.
Karer See und Felslabyrinth
Ein Highlight ist zudem die Rundwanderung entlang des Karer Sees, das Felslabyrinth Latemar, das Mountain Cinema Latemarwiesen und den Karerpass. Mit gut 11 Kilometern ist diese Route schon etwas anspruchsvoller, aber immer noch sehr gut zu meistern. Belohnt wird man auf dem Weg immer wieder – so durch die Überquerung einer Hängebrücke, eine Auszeit am kristallklaren Wasser des Karer Sees und schließlich den atemberaubenden Blick vom Eggental Mountain Cinema auf den Latemarwiesen – ein Kino der besonderen Art. Der Film ist jeden Tag der gleiche und doch immer anders. Der Titel könnte heißen: ‚Wilder Berg am Horizont‘. Denn vom Platz in der ersten Reihe aus fällt die Sicht nicht auf eine Leinwand, sondern durch einen großen Holzrahmen auf das Bergpanorama.
Wasserfreuden
Wer die Berge nicht bezwingen, sondern lieber aus der Ferne betrachten möchte, der nutzt sie am besten als Kulisse beim Schwimmen im kühlen Nass. Im Eggental befinden sich zahlreiche Freischwimmbäder und natürlich Seen. Der bekannteste See im Eggental ist der Karer See. Doch auch der Völser Weiher, der Göller See bei Aldein und der Montiggler See laden zum Verweilen und zu einem Bad inmitten der Natur ein.
Übrigens: Schon Kaiserin Sissi suchte Erholung im Eggental. Sie erkundete bei Spaziergängen und Wanderungen die wunderschöne Landschaft und bewunderte den Karer See.
Genießen in Bozen
Wer nach dem Energieaufladen in der Natur ein wenig Stadtluft schnuppern will, findet in Bozen eine gute Anlaufstelle. Bozen ist zwar die Landeshauptstadt Südtirols, dennoch geht es hier entspannt und gemütlich zu. Einem Genießertag zwischen den historischen Gebäuden der Altstadt steht nichts im Wege. Rund um Bozen reiht sich zudem eine Burg an die nächste. Auch diese zum Teil gut erhaltenen Geschichtsdenkmäler sind einen Ausflug wert.
In jeder Gasse ein Schatz zu entdecken
Die Altstadt Bozens ist relativ klein. Sie setzt sich aus etwa vier oder fünf Gassen und ihren Querstraßen zusammen. Es ist schwer, sich hier zu verirren, doch gibt es überall etwas zu entdecken – zum Beispiel Restaurants mit regionalen Köstlichkeiten wie das ‚Restaurant 37‘ oder das ‚Laurin‘ mit seiner einladenden Terrasse. Die Bozener Küche ist bekannt für ihre Vielfalt und Qualität. Geboten wird eine gelungene Mischung aus italienischen und österreichischen Einflüssen sowie viele regionale Spezialitäten. Einige der bekanntesten Gerichte sind die Schlutzkrapfen, Knödel in unterschiedlichen Varianten und natürlich der für Tirol typische geräucherte Speck.
Wer lieber nur ein Getränk und vielleicht eine Kleinigkeit zu essen zu sich nehmen möchte, sollte die ‚Fischbänke‘ besuchen. Auf ehemaligen Fischverkaufsständen aus Marmor wird hier eine beliebte und originelle Freiluftbar betrieben – allerdings nur, wenn das Wetter dazu einlädt. Bei Regenwetter ist das Südtiroler Archäologiemuseum eine schöne Alternative für ein paar entspannte Stunden. An diesem Ort ist unter anderem die Mumie „Ötzi“ zu sehen. Nicht entgehen lassen sollte man sich bei einem Besuch in Bozen den Waltherplatz im Zentrum der Stadt. Mit der Seilbahn kann man nach Hochbozen hinauffahren.