Bei dem Blick in den Kühlschrank werden viele von uns stutzig. Ein Lebensmittel ist abgelaufen. Entweder aus Unachtsamkeit oder aber, weil es schlichtweg übersehen wurde. Bei manchen stellt das überhaupt kein Problem dar. Bei anderen hingegen solltest du mit dem Verzehr vorsichtig sein. Wir zeigen dir, wie es sich beim Hackfleisch verhält und was du dabei beachten solltest.
Das Hackfleisch ist seit 2 Tagen abgelaufen: Was sind die möglichen Gefahren?
Generell können sämtliche rohe Lebensmittel tierischen Ursprung, wie beispielsweise Hackfleisch, mit bestimmten Bakterien belastet sein. Dazu zählen vor allem krankheitserregende Bakterie wie Salmonellen, Listerien oder Escherichia coli (auch bekannt als „E.coli“). Allerdings bietet gerade Hackfleisch den idealen Nährboden für die unliebsamen Mikroorganismen. Denn durch die starke Zerkleinerung können die Bakterien auf eine große Oberfläche zurückgreifen. Das schafft ideale Wachstumsbedingungen zur Vermehrung. Mit den Bakterien ist dabei nicht zu spaßen. Sie können ernsthafte gesundheitliche Folgen hervorrufen. Gerade Risikogruppen wie Schwangere oder Kleinkinder können durch eine Infektion schwere gesundheitliche Schäden erleiden.
Daran erkennst du ungenießbares Hackfleisch
Um eine Infektion zu vermeiden, sollte man am besten darauf verzichten, abgelaufenes Hackfleisch in der Küche zu verwenden. Wenn du das Hack trotzdem verwenden willst, kannst du auf einen einzigartigen Prüfmechanismus zurückgreifen. Mit unseren Sinnen lässt sich ungenießbares Hackfleisch nämlich gut erkennen.
Die Konsistenz
Hackfleisch sollte sich immer leicht zerdrücken lassen. Wenn du es bei der Verarbeitung in die Hand nimmst, sollte es dir leichtfallen, das Hack in einzelne Fasern oder Stücke aufteilen zu können. Bei verdorbenem Hackfleisch ist das anders. Es ähnelt (schlechtem) Plätzchenteig und fühlt sich eher schleimig und klebrig an.
Der Geruch
Auch mit der Nase lässt sich schlechtes Hackfleisch erkennen. Im Idealfall verfügt Hack über einen neutralen Geruch. Mitunter kann dieser leicht eisenhaltig sein. Wenn dir aber andere Gerüche entgegenschlagen, ist Vorsicht geboten. Nimmst du einen süßlichen Duft wahr, deutet das darauf hin, dass der Fäulnisprozess bereits eingesetzt hat. Das Gleiche gilt für einen säuerlichen Geruch. Dabei solltest du allerdings bedenken, dass beispielsweise Salmonellen geruchslos sind. Daher musst du immer den Gesamteindruck des Hackfleischs begutachten.
Das Aussehen
Unbedenkliches Hackfleisch zeichnet sich durch seinen saftigen, rosa Farbton aus. Sollte das Hackfleisch daher gräulich oder bräunlich schimmern, solltest du Bedenken haben. Das kann ein Anzeichen dafür sein, dass der Fäulnisprozess begonnen hat. Zeichnen sich dagegen nur einzelne graue Stellen ab, handelt es sich hierbei meist nicht um Fäulnis. Schuld dafür ist ein chemischer Prozess. Die Farbunterschiede können dadurch entstehen, dass die betreffenden Stellen noch nicht mit Sauerstoff in Verbindung gekommen sind.
So lagerst du Hackfleisch richtig
Frisches Hackfleisch vom Metzger solltest du unbedingt innerhalb von 24 Stunden verzehren. Dem frisch gehackten Fleisch fehlen größtenteils entsprechende Zusätze, die eine längere Aufbewahrung möglich machen. Abgepacktes Hackfleisch, die richtige Kühlung vorausgesetzt, ist hingegen mehrere Tage lang haltbar. Wenn du das Hackfleisch nicht gleich verwenden möchtest, solltest du es eher im Gefrierfach als im Kühlschrank aufbewahren. Richtig eingefroren ist das Fleisch nämlich deutlich länger haltbar. Wenn du das Hackfleisch nach dem Kauf sofort ins Gefrierfach manövrierst, kannst du es sogar noch nach zwei Monaten verwenden.
Dabei musst du aber ein paar Dinge beachten. Mitunter kann sich Gefrierbrand bilden. Sollte es sich dabei nur um einige wenige Stellen handeln, kannst du diese ohne Bedenken entfernen. Ist hingegen das ganze Stück betroffen, solltest du es lieber entsorgen. Außerdem musst du das Hackfleisch korrekt auftauen. Dafür empfiehlt es sich, etwas mehr Zeit zu investieren. Für den optimalen Genuss solltest du es nämlich im Kühlschrank oder einem (kalten) Wasserbad langsam auftauen lassen. Entscheidest du dich dafür, das Hack im Wasserbad auftauen zu lassen, solltest du das Wasser jede halbe Stunde wechseln.
Im Zweifelsfall durchbraten
Solltest du abgelaufenes Hackfleisch verwenden wollen, empfiehlt es sich dieses durchzubraten. Nach Ablauf des Haltbarkeitsdatums solltest du es auf keinen Fall roh verzehren. Prüfe vorher aber unbedingt alle genannten Faktoren. Wenn du dir unsicher bist, solltest du es lieber entsorgen, um schwere Infektionen zu vermeiden. Durch das Durcherhitzen sterben die meisten krankheitserregenden Bakterien ab. Erforderlich ist dafür allerdings eine Kerntemperatur von mindestens 70 Grad Celsius.
Hackfleisch 2 Tage abgelaufen: Unser Fazit zur Thematik
Ob du abgelaufenes Hackfleisch verwenden willst, bleibt letzten Endes dir überlassen. Zwar ist es möglich, das Hack nach einer geringen Überschreitung des Haltbarkeitsdatums zu verzehren, allerdings solltest du es durchbraten. Prüfe aber vorher mit deinen Sinnen, ob sich das Fleisch wirklich noch zum Kochen eignet.