Annullierte und verspätete Flüge sind immer ärgerlich. Was viele Passagiere jedoch nicht wissen, es gibt rechtliche Vorgaben, die den Ärger mit einer finanziellen Entschädigung mildern. In der Flugastrechte-Verordnung ist genau aufgelistet, welche Regelungen bei Überbuchung, Verspätung oder einem gestrichenen Flug gelten.
Die Verordnung gilt für jeden Flug, der auf einem Flughafen innerhalb der EU startet. Unabhängig davon, in welchem Land die Fluggesellschaft ihren Sitz hat. Die Höhe der Entschädigung kann bis zu 600 € betragen und bei einem längeren Aufenthalt am Flughafen haben Gäste Anspruch auf eine Unterkunft sowie Speisen und Getränke. Auf dem Portal von Airhelp unter Fluggastrechte Verspätung können Reisende alle Informationen in Ruhe nachlesen und bei Bedarf sofort Hilfe in Anspruch nehmen.
Erste Schritte bei einer Flugverspätung
Unabhängig von der Ursache für einen verspäteten Flug sind die Fluggesellschaft oder bei einer pauschal gebuchten Reise der Veranstalter die ersten Ansprechpartner. Fluggesellschaft und Reiseveranstalter sind bei einer Verspätung in der Verantwortung eine angemessene Lösung für ihre Passagiere und Gäste zu finden. Sind Reisende am Flughafen eingetroffen und bleiben dort stehen, weil ein Flug überbucht ist, muss zunächst nach einer Alternative gesucht werden. Bei einer Verspätung von mehr als drei Stunden steht Reisenden eine Entschädigung zu.
Verzögert sich der Abflug um mehr als fünf Stunden, können Passagiere von der Buchung zurücktreten. Müssen Fluggäste über Nacht am Flughafen warten, steht ihnen eine Unterkunft zu, deren Kosten vom Anbieter übernommen werden. Wichtig für Fluggäste ist die Dokumentation der Verspätung. Gut aufbewahrt werden müssen auch Quittungen über Speisen und Getränke, die gekauft werden, wenn die Fluggesellschaft dies nicht zur Verfügung stellt.
Entschädigung beantragen
Das Verfahren, den Anspruch auf Entschädigung geltend zu machen, ist relativ unkompliziert. Viele Fluggesellschaften stellen ein Online-Formular zur Verfügung, das ausgefüllt werden muss. Die Höhe der Entschädigung ist jedoch eine immer eine Einzelfallprüfung und Fluggesellschaften zahlen gern so wenig Entschädigungen wie möglich. Reisende, die für ein langes Wochenende in die Sonne fliegen, verlieren bei einer mehrstündigen Verspätung anteilmäßig mehr vom Urlaub als Reisende, die mehrere Wochen verreisen.
Eine Alternative, um den entstandenen Ärger angemessen wiedergutzumachen, sind daher Apps, die sich auf die Entschädigung bei verspäteten Flügen spezialisiert haben. Die Nutzung ist ebenfalls denkbar einfach. Bei Erfolg erhalten die Anbieter eine Provision und die Flugreisenden kommen stressfrei zu ihrem Recht.
Flugausfall bei einem Streik
Bei einem Streik der Piloten oder des Kabinenpersonals sind ebenfalls die Reiseveranstalter und die Fluggesellschaften in der Verantwortung. Häufig erfahren Reisende mit genügend zeitlichen Abstand, dass ein Flug annulliert wird. Veranstalter versuchen in diesem Fall alternative Reisemöglichkeiten zu organisieren. Streikt das Sicherheitspersonal am Flughafen, ist die rechtliche Lage schwierig. Dennoch kann bei Verspätungen und dem Verpassen von Anschlussflügen eine Entschädigung möglich sein und Reisende sollten sich gut über ihre Rechte informieren.