Auf Reisen, beim Wandern, Radfahren oder Zelten kann schnell einmal etwas passieren. Oft sind es nur minimale Blessuren. Ein Kratzer an einem Strauch oder etwas aufgeschürfte Haut. Zu Hause würde niemand einer kleinen Verletzung Beachtung schenken. Anders ist es unterwegs.
Eine Verletzung der Haut oder ein geschwollener Knöchel können sich durch die unbekannten Keime entzünden und durch die Dauerbelastung zu einer ernsten Verletzung entwickeln. Es ist daher immer wichtig, Erste-Hilfe-Sets für Reisen oder Outdoor-Aktivitäten auf längeren Touren oder Tagesausflügen dabei zu haben. Besonders bei Reisen in abgelegene Gebiete ist eine medizinische Versorgung nicht immer vor Ort und dann ist es gut, sich selbst helfen zu können.
Was ist in einem Erste-Hilfe-Set enthalten?
Wichtig sind unterschiedliches Verbandsmaterial, Kompressen und Heftpflaster für die Versorgung von offenen Wunden. Für kleine Verletzungen sollten ausreichend Pflaster in unterschiedlichen Größen vorhanden sein. Damit das Verbandsmaterial ohne Verschmutzung aufgetragen werden kann, sind Einmalhandschuhe und Desinfektionstücher wichtig. Zum Zuschneiden von Mullbinden und Verbänden sowie zum Auftrennen von Hosenbeinen oder Ärmeln sollte eine Schere im Set enthalten sein.
Zerrungen, Prellungen oder Brüche müssen möglichst ruhig gehalten werden und mit einem entsprechenden Tuch fixiert werden. Insektenstiche und Prellungen schwellen ab, wenn sie gekühlt werden. Es sollte je nach Personenzahl, die unterwegs ist, mindestens eine Kühlkompresse vorhanden sein. Zum Erste-Hilfe-Set gehört auch eine Zeckenzange, da Zecken am besten sofort entfernt werden. Bei einem Unfall, der medizinische Versorgung erfordert, sollten Verletzte bis zum Eintreffen der Sanitäter unter einer Rettungsdecke warm gehalten werden. Wichtig ist, dass verbrauchtes Material bei der nächsten Gelegenheit aufgefüllt wird.
Wie gut sind die Erste-Hilfe-Kenntnisse?
Viele Personen sind noch keine 18 Jahre alt, wenn sie einen Erste-Hilfe-Kurs machen. Die Handgriffe bleiben irgendwo im Hinterkopf aber können sie im Notfall abgerufen werden? In jedem Erste-Hilfe-Set ist eine Anleitung für eine Notfallversorgung enthalten. Als Minimum einer Outdoor-Tour sollten sich alle Mitreisenden mit dem Inhalt der Erste-Hilfe-Tasche vertraut machen und die Grundzüge der Versorgung auffrischen. Vermutlich kann jeder ein Pflaster aufkleben, nicht jedoch einen Druckverband anlegen. Je besser sich Reisenden auf eine Erste-Hilfe-Versorgung unterwegs vorbereiten, desto besser.
Gute Vorbereitung ist alles
Viele schmerzhafte Erfahrungen lassen sich durch eine gute Vorbereitung vermeiden. Wer draußen unterwegs ist, sollte passende Kleidung tragen. Feste und gut eingelaufene Schuhe sind besonders wichtig. Eine Blase am Fuß kann auch mit einem Blasenpflaster für eine ungewollte Auszeit sorgen. Je nachdem, wie tief Reisende in die Natur vordringen, ist schützende Kleidung wichtig. Im Wald sind lange Hosen immer und Strümpfe, die über die Hosenbeine gezogen werden, sinnvoll. Ein zusätzlicher Schutz vor Mücken und anderen Beißenden Insekten ebenfalls. Bevor es losgeht, sollte zu Hause jemand über die geplante Tour informiert werden. Mit ins Gepäck gehören auf jeden Fall ein GPS und ein Telefon, um einen Notruf abzusenden.