Nächtliche Schlafgeräusche sind vorwiegend für den Partner unangenehm und rauben den nächtlichen Schlaf. Betroffene sollten dennoch genau hinhören, ob es sich um ein gesundheitlich eher unbedenkliches Schnarchen oder um eine gefährliche Schlafapnoe handelt.
Was die Schlafapnoe vom Schnarchen unterscheidet, sind regelmäßige Atemaussetzer und die sind alles andere als harmlos. Menschen, die unter einer Schlafapnoe leiden, haben ein erhöhtes Risiko für einen Herzinfarkt oder einen Schlaganfall. Bevor also Ohrenstöpsel für Nachtruhe sorgen, sollte den tiefen Atemzügen des Partners gelauscht werden und bei Bedarf schnell ein Termin beim Arzt gemacht werden. Mit der richtigen Therapie ist eine Schlafapnoe erfolgreich behandelbar.
Typische Anzeichen für eine Schlafapnoe
Ein Merkmal ist das Schnarchen, das regelmäßig von Atemaussetzern unterbrochen wird. Diese längeren Atemstillstände haben zur Folge, dass Betroffene am Tag häufig müde sind und sich unausgeschlafen fühlen. Diese Tagesmüdigkeit ist ein weiteres Merkmal für eine Schlafapnoe.
Wer nicht ausgeschlafen ist, ist tagsüber oft reizbar und unkonzentriert. Hinzukommen können regelmäßige Kopfschmerzen. Nicht jeder Patient, der unter Schlafapnoe leidet, zeigt alle Symptome. Es gibt sogar Betroffene, die nicht stark schnarchen. Eine echte Diagnose wird im Schlaflabor erstellt. Hier werden alle Funktionen im Schlaf überwacht und geben zuverlässig Auskunft über die Schlafstörung.
Ursachen für eine Schlafapnoe
Eine der häufigsten Auslöser für eine Schlafapnoe ist Übergewicht. Der Gaumen ist dicker als normal und während des Schlafens werden die Luftwege blockiert. Übergewicht resultiert häufig aus Schlafstörungen und Patienten bewegen sich in einem Teufelskreis, der zunächst durchbrochen werden muss. Die erste und oft sehr wirkungsvolle Maßnahme heißt daher, Körpergewicht zu verlieren. Wem dies allein schwerfällt, kann sich in fachkundige Hände begeben. Die Ernährungsumstellung ist für viele Menschen ein bedeutsamer Eingriff in den Lebenswandel, der eine große Umstellung von Gewohnheiten verlangt.
Schlafmaske
Eine Unterstützung während des Schlafens bietet eine sogenannte CPAP-Maske. CPAP steht für Continuous Positive Airway Pressure. Die Maske erzeugt einen Überdruck und hält die Atemwege offen. Die Maske bedeckt großflächig das Gesicht und bläst kontinuierlich Luft in den Mund. Viele Anwender kommen mit der Maske aus diesem Grund nicht besonders gut zurecht. Spezielle Masken bedecken nur die Nase und werden als angenehmer empfunden.
Zahnschienen
Spezielle Zahnschienen werden vor dem Schlafen gehen in den Mund eingesetzt. Die Schiene schiebt den Unterkiefer nach vorn und erweitert die Atemwege. Neben einigen kostengünstigen Standardgrößen für Schienen gibt es die Möglichkeit, eine Zahnschiene individuell auf die Atemwege der Patienten anzupassen.
Die Anfertigung einer Zahnschiene erfolgt erst nach einer sorgfältigen Diagnose des Schlafs. Die so angefertigte Zahnschiene überzeugt durch ihren passgenauen Sitz. Eine Zahnschiene muss jede Nacht getragen werden, und je besser sie passt, desto angenehmer ist der Schlaf. Die Kosten für Zahnschienen werden von den Krankenkassen unter bestimmten Bedingungen übernommen. Patienten können daher mit ihrem Arzt über diese Therapie sprechen.