Übergewicht ist europaweit ein Problem. Nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation (WHO) sind mehr als die Hälfte aller Europäer zu dick. Kein Wunder also, dass verschiedene Diäten boomen. Wir wollen uns hier gemeinsam mit Ihnen, liebe Leserinnen und Leser, eine spezielle Form der Wasserdiät näher anschauen. Denn so genannte Wasserdiäten gibt es viele. Ziel ist dabei in aller Regel, die übliche Flüssigkeitszufuhr auf mehrere Liter pro Tag zu erhöhen und damit letzten Endes abzunehmen.
Wieviel nimmt man ab, wenn man 1 Woche nur Wasser trinkt?
Neben dem vordergründigen Ziel der Gewichtsreduktion, wird der Körper beim Wasserfasten zusätzlich entgiftet. Auch glauben Anhänger der Methode, dass so bestimmten Zivilisationskrankheiten wie Krebs oder Alzheimer vorgebeugt werden kann. Zudem gibt es Studien, die davon ausgehen, dass durch ausgiebiges Wasserfasten hohe Blutdruckwerte gesenkt werden können. Doch wie gesagt: Herzkreislauf-Patienten, aber auch jene, die dauerhaft Medikamente einnehmen müssen, sollten ihr Vorhaben unbedingt mit dem behandelnden Mediziner absprechen.
Was ist Wasserfasten?
Manche setzen dabei zugleich auf Sport und eine ausgewogene Ernährung, es gibt jedoch auch Diätformen wie das so genannte Wasserfasten, bei denen auf feste Nahrung komplett verzichtet wird; Personen, die auf diese Weise abnehmen wollen, nehmen dann für einen bestimmten Zeitraum nur noch Wasser zu sich.
Vor- und Nachteile sorgfältig abwägen
Eine Nulldiät, die nicht frei von Risiken ist. Mehr noch als bei anderen Diäten, sollten Interessierte daher das Wasserfasten mit ihrem Hausarzt oder behandelnden Mediziner absprechen. Denn für Personen, die Medikamente einnehmen müssen, aber auch für Diabetiker, Schwangere oder Patienten mit Essstörungen ist diese radikale Form der Diät nicht geeignet!
Sich langsam an das Thema herantasten
Experten empfehlen denjenigen, die es versuchen wollen, sich langsam an die Thematik heranzutasten. „Gewaltkuren“ sind nicht zu empfehlen, vor allem dann nicht, wenn man – respektive Frau – den Verzicht auf feste Nahrung (noch) nicht gewöhnt ist. Anfängerinnen und Anfänger sollten ihr erstes Wasserfasten daher auf 3 bis 4 Tage begrenzen. Nur wer Erfahrung hat, sollte sich eine komplette Woche mit dieser ganz besonderen Wasserdiät zumuten.
Kann ich beim Wasserfasten Sport treiben?
Viele Verfechter einer Saft- oder Wasserdiät berichten, dass sie sich auch während der Zeit des Fastens fit und vital fühlten. Ein normaler Arbeitsalltag sollte somit kein Problem sein. Auch eine moderate sportliche Aktivität gilt als „okay“, ein intensives Training hingegen sollte unterbleiben.
Was bewirkt Wasser im Körper?
Wasser ist in unserem Körper für zahlreiche Stoffwechselprozesse und somit auch für die Fettverbrennung äußerst wichtig. Wird dem Organismus zu wenig Flüssigkeit zugeführt, wird vermehrt Fett eingelagert. Diesem unerwünschten Effekt sollen Wasserdiäten wie die Japanische Wasserdiät entgegen wirken. Die vermehrte Zufuhr an Flüssigkeit in Form von lauwarmem Wasser (ohne Kohlensäure!) oder auch ungesüßtem Tee soll den Stoffwechsel ankurbeln und Giftstoffe und Fette aus unserem Körper ableiten.
1 Woche nur Wasser trinken und abnehmen: Unser Fazit
Ohne Frage zählt Wasserfasten zu den „radikaleren“ Diätformen und ist mit Vor- wie auch Nachteilen verknüpft. Nicht zuletzt erfordert diese spezielle Form der Wasserdiät eine eiserne Disziplin. Daher greifen viele lieber zu anderen Formen des Fastens und probieren statt dessen ein intermittierendes Fasten (= ständiger Wechsel zwischen „normaler“ Nahrungsaufnahme und Zeiten des Verzichtes) aus.
Auf keinen Fall sollte das Wasserfasten ohne medizinische Beratung oder über einen zu langen Zeitraum angesetzt werden. Ebenso wichtig ist es, dass wir danach allmählich wieder in unser normales Leben zurück kehren. Sprich: Der Körper muss sich erst wieder an feste Nahrung gewöhnen. Eine üppige Mahlzeit direkt nach Fastende würde den Organismus hingegen überfordern. Empfehlenswert sind daher kleinere Mahlzeiten über den Tag verteilt mit leicht verdaulichen Lebensmitteln.
Ob die Methode überhaupt in den persönlichen Gesundheits- und Fitnessplan passt, muss jede und jeder für sich selbst entscheiden. Am besten wie gesagt nach Rücksprache mit einem Mediziner, denn viele Experten bezweifeln, dass unser Organismus, so lange wir uns gesund und ausgewogen ernähren, überhaupt Hilfe bei der Entgiftung benötigt.