Geschlechtskrankheiten sind nicht schön, können aber vorkommen. Rein statistisch gesehen auf jeden Fall öfter als gedacht. Unter anderem auch Feigwarzen. Dabei sollte man allerdings keine falsche Scheu haben und schnell gegen die Geschlechtskrankheit vorgehen. Andernfalls drohen unangenehme Folgen.
Zinksalbe gegen Feigwarzen: Grundlegende Informationen
Feigwarzen werden häufig auch als Genitalwarzen oder Kondylome bezeichnet. Dabei handelt es sich um eine Geschlechtskrankheit, die selbst bei einmaligem Geschlechtsverkehr mit hoher Wahrscheinlichkeit zur Ansteckung führt. Feigwarzen selbst sind kleine, unangenehme Gewebewucherungen. Während aus diesen nur selten bösartige Wucherungen entstehen, bleiben die Viren jedoch für immer nachweisbar. Grund dafür sind die für die Krankheit verantwortlichen humanen Papilloviren. Diese sind nicht heilbar, daher können Feigwarzen immer wieder auftreten.
Zinksalbe & Co.: Welche Mittel gibt es zur Behandlung von Feigwarzen?
Zur Behandlung von Feigwarzen können verschreibungspflichtige Medikamente, rezeptfreie Präparate oder Hausmittel zum Einsatz kommen. Dabei sei jedoch gesagt, dass eine Geschlechtskrankheit immer durch einen entsprechenden Arzt abgeklärt werden sollte. Wer das allerdings nicht wünscht, sollte unbedingt beachten, dass beim Auftragen der Mittel auf die Warzen ein Risiko besteht, den Erreger zu verbreiten. Daher müssen nach jedem Auftragen penibel die Hände gewaschen und desinfiziert werden.
Apfelessig
Unter Umständen kann auch ein Hausmittel wie Apfelessig helfen. Bei Akne und anderen Hauterkrankungen wird Apfelessig ebenfalls eingesetzt. Dabei ist es normal, wenn die betreffenden Stellen nach dem Auftragen des Essigs „brennen“ beziehungsweise sich unangenehm anfühlen. Stärkere Schmerzen hingegen sprechen für eine Unverträglichkeit. Daher sollte die selbstständige Behandlung mit Vorsicht durchgeführt werden.
Zur Anwendung sollte das betroffene Hautareal vor dem Auftragen gereinigt werden. Danach wird mit Hilfe eines Wattebauschs der Essig direkt auf die Warze aufgetragen. Um eine bessere Wirkung zu erzielen, sollte der Essig eine Zeit lang einziehen. Daher lohnt es sich oftmals ein Pflaster auf die Wundstelle zu kleben und den Essig über Nacht wirken zu lassen.
Podophyllotoxin
Bei dem Wirkstoff Podophyllotoxin handelt es sich um ein verschreibungspflichtiges Mittel. Der Wirkstoff ist für seine hervorragenden antiviralen Eigenschaften bekannt. Dabei blockiert er die Zellteilung und dämmt so ein weiteres Verbreiten der Warzen ein. Außerdem unterstützt der Wirkstoff die Wundheilung und Regeneration. Dazu werden entsprechende Präparate zweimal täglich über einen bestimmten Zeitraum direkt auf die Warze aufgetragen. Jeder Behandlungsphase schließt sich eine entsprechende Ruhephase an. Erste Behandlungserfolge sind meist nach etwa vier bis sechs Wochen zu erwarten.
Allerdings können Schwangere, Stillende und Kinder Medikamente mit dem Wirkstoff Podophyllotoxin nicht verwenden. Ebenso wenig können Genitalwarzen im Bereich des Anus oder in der Vagina mit dem Wirkstoff behandelt werden. Auch für großflächige Warzenflächen ist der Wirkstoff ungeeignet, da seine tägliche Maximaldosis 0,5 ml beträgt.
Zinksalbe
Zinksalbe sagen Feigwarzen tatsächlich den Kampf an. Das in der Salbe enthaltende Zinkoxid wirkt dabei desinfizierend und wundheilend, allerdings gleichermaßen austrocknend, was dazu führen kann, dass die Warze abfällt. Um eine konsequente Behandlung der Genitalwarzen zu gewährleisten, sollte die betreffende Stelle zwei- bis dreimal täglich mit Zinksalbe eingerieben werden. Bei der Zinksalbe handelt es sich um ein rezeptfreies Präparat, es kann also ohne weiteres in der Apotheke gekauft werden.
Welche Symptome können Feigwarzen verursachen?
Auch wenn es sich bei Feigwarzen meist um gutartige Hautwucherungen handelt, können diese oft unschöne Symptomen verursachen. Dabei ist die Geschlechtskrankheit überwiegend im Genitalbereich vorzufinden. Charakteristisch sind die Wucherungen an Penis, Vorhaut, Hodensack, Anus, Vagina oder Schamlippe. Dabei verfügen die Warzen selbst über eine bräunliche, graue oder rötliche Färbung. Oft sind sie nur wenige Millimeter groß. Dabei kommt es jedoch mehrheitlich zu Wucherungen, die mehrere Zentimeter betragen können. Diese Wucherungen werden auch Warzenbeete genannt und können zu Juckreiz, blutenden Rissen oder vermehrten Ausfluss aus der Vagina führen.
Feigwarzen lassen sich auf den ersten Blick schwer von anderen, ähnlich gelagerten, Krankheiten unterscheiden. Allerdings wird häufig ein Nässen der Warzen beobachtet. Dennoch sind die Warzen größtenteils geruchlos. In bestimmten Fällen, überwiegend im Zusammenhang mit einer bereits vorhandenen Immunschwäche, kann es jedoch dazu kommen, dass gerade große Warzenbeete einen unangenehmen Geruch absondern. Dabei sind Feigwarzen besonders tückisch, denn ihre Inkubationszeit kann erheblich variieren. Im Normalfall beträgt die Inkubationszeit drei Wochen bis acht Monate, kann sich aber in Extremfällen auf bis zu zwei Jahre verlängern.
Fazit
Eine Geschlechtskrankheit ist keine Schande. Dass man sich geniert, ist allerdings ganz normal. Warzen im Genitalbereich lassen sich zwar auch mit rezeptfreien Präparaten oder Hausmitteln behandeln, ein Gang zum Arzt sollte dennoch erfolgen.