Gerade nach dem langen Winter mit seiner trockenen Kälte und der Heizungsluft haben viele Menschen Probleme mit der Haut, vor allem im Gesicht und an den Händen. Der Grund ist ganz simpel: Denn während die anderen Körperpartien von schützender Kleidung bedeckt sind, sind Gesicht, Hals und Hände den eisigen Temperaturen schonungslos ausgeliefert.
Doch mit der richtigen Pflegeroutine und den passenden Produkten lassen sich Trockenheit, kleine Fältchen und Unreinheiten in den meisten Fällen recht schnell beheben. Wir verraten, wie es geht und worauf zu achten ist.
Welche Produkte passen zu meiner Haut?
Das hängt ganz vom individuellen Hauttyp ab. Dieser lässt sich recht schnell und einfach ermitteln: Glänzt die Haut kurze Zeit nach der Reinigung schon wieder und zeigen sich viele Unreinheiten, neigt man zu fettiger Haut. Spannt die Haut hingegen, wenn keine Feuchtigkeitscreme verwendet wurde, ist sie eher trocken. Viele Menschen haben einen Mischtyp aus beiden Formen: Während die Gesichtshaut an den Wangen, um die Augen und den Mund eher trocken ist, sind Kinn, Stirn und Nase von Mitessern und Pickelchen bedeckt und neigen eher dazu, zu viel Talg abzusondern.
Bei fettiger oder Mischhaut sind leichte Cremes, Fluide oder eine sanfte Gelcreme ideal. Diese Produkte schenken Feuchtigkeit, ohne die Haut zusätzlich zu belasten. Trockene Haut hingegen fühlt sich in den meisten Fällen mit einer reichhaltigen Feuchtigkeitscreme wohl und benötigt einen Extra Kick Pflege.
Sanfte, aber effiziente Reinigung: Schritt Eins der täglichen Routine
Damit die Pflege überhaupt wirken kann, ist zunächst das sanfte Reinigen der Haut wichtig. Morgens werden so abgestorbene Hautzellen und Schweiß entfernt; am Abend hingegen befreit man die Haut dadurch von Make-up, Schmutzpartikeln und anderen Verunreinigungen. Dass trockene Haut ein besonders mildes Reinigungsmittel benötigt, erklärt sich nahezu von selbst. Denn alles andere würde sie zu sehr strapazieren und austrocknen. Eine sanfte Reinigungsmilch leistet hier oft gute Dienste.
Doch auch bei normaler oder fettiger Haut darf nicht zu allzu aggressiven Reinigungsgels gegriffen werden. Denn diese trocknen die Gesichtshaut während des Waschens zu sehr aus – die Folge: Um diesen Effekt auszugleichen, fettet die Haut noch mehr nach. Die Probleme mit unschönem Glanz, Pickeln und Mitessern werden immer größer. Ein mildes Gesichtstonic oder -wasser rundet die Reinigung ab, entfernt letzte Talg- und Schmutzreste und öffnet die Poren für die nachfolgende Pflege. Ideal sind natürliche Produkte ohne Alkohol, da dieser auf Dauer die Haut reizt.
Serum: Die Extraportion Pflege
Wer seiner Haut etwas Gutes tun möchte, der verwendet unter der klassischen Creme ein Serum. Je nach Inhaltsstoffen bieten die hochkonzentrierten Wirkstoff-Cocktails für jede Haut die passende Lösung. Fruchtsäuren oder Vitamin C sorgen für ein reineres, strahlenderes Hautbild, Niacinamid sorgt für mehr Feuchtigkeit und kann leichte Trockenheitsfältchen mildern. Retinol hingegen ist bekannt für seinen straffenden, verjüngenden Effekt und den positiven Einfluss auf das Hautbild.
Welche Creme hilft meiner Haut?
Prinzipiell ist es empfehlenswert, eine Tagescreme und eine Nachtcreme zu benutzen. Kombiprodukten fehlt nämlich in vielen Fällen eine wichtige Komponente. Während Tagescreme die Haut durch den integrierten Lichtschutzfaktor vor schädlichen UV-Strahlen schützt, würde dieser nachts unnötig die Haut belasten und die Poren verstopfen. Nachtcreme hingegen ist meist viel reichhaltiger und verhindert daher, dass das Make-up korrekt sitzt und Schweiß abfließen kann.
Wie oben bereits erwähnt, benötigt trockene Haut eine sättigendere Feuchtigkeitscreme, während die anderen Hauttypen eher leichte Pflege benötigen, die schnell einzieht. Wie die Seren gibt es auch Cremes inzwischen mit den unterschiedlichsten Wirkstoffen. So findet sich mit ein bisschen Recherche schnell die passende Creme für den eigenen Hauttyp mit ihren ganz individuellen Ansprüchen an Pflege und Wirkung.
Wellness für Haut und Seele: Gesichtsmasken
Um der Haut zusätzliche Wirkstoffe zuzuführen und ganz nebenbei ein wenig zu entspannen, sind Gesichtsmasken schon seit etlichen Jahren beliebt. Die können Feuchtigkeit zuführen, überschüssigen Talg aufnehmen oder durch innovative Inhaltsstoffe die Haut jünger, strahlender und straffer wirken lassen.
Welche Anwendungsform man dabei bevorzugt, ist vor allem Geschmackssache. Tuchmasken lassen sich einfach auflegen und nach der Anwendung wieder entfernen. Herkömmliche Masken zum Auftragen hingegen lassen sich individueller verteilen – Stellen, die mehr Pflege benötigen, können hier besser berücksichtigt werden, ebenso wie Stellen, die erfahrungsgemäß mehr fetten als der Rest des Gesichts. Um die Haut nicht zu überpflegen, ist es ratsam, wöchentlich nur etwa ein- bis zweimal eine Gesichtsmaske aufzutragen. Zu häufiger Gebrauch kann die Haut reizen und somit einen negativen Effekt auf das Hautbild haben.
Peelings: Bitte vorsichtig dosieren!
Ein Peeling sollte natürlich ebenfalls zur Pflegeroutine gehören, denn es trägt abgestorbene Hautschüppchen effektiv ab und kann zur Reduktion von Unreinheiten beitragen. Doch je nach Hauttyp ist weniger hier oft mehr. Denn neben den positiven Effekten kann diese intensive Art der Reinigung die Haut reizen, austrocknen und erzielt so alles andere als den gewünschten Effekt.
Wichtig ist daher neben der Auswahl des richtigen Produktes vor allem die Häufigkeit der Anwendung. In den meisten Fällen genügt es, die zarte und empfindliche Haut im Gesicht sowie an Hals und Dekolleté einmal wöchentlich zu peelen. Bei besonders sensibler oder trockener Haut ist ein chemisches Peeling mit Frucht- oder Milchsäure oft die bessere Wahl als ein Produkt mit mechanischen Peelingpartikeln, die die Haut zusätzlich reizen können.