Matratzen sind einer großen Belastung ausgesetzt: Denn jede Nacht verlieren wir im Schlaf Körperflüssigkeiten. Vor allem Schweiß dringt nahezu permanent in die Matratze ein; aber auch Urin und andere Körperflüssigkeiten sorgen dafür, dass die Matratze schon kurze Zeit nach dem Kauf alles andere als hygienisch rein ist. Abhilfe schafft hier ein Matratzenschoner, der bei Bedarf einfach in die Waschmaschine gegeben werden kann. Nutzt man keinen, muss man die Matratze selbst hin und wieder reinigen. Wie das am besten geht, verraten wir im folgenden Beitrag.
Variante 1: Die professionelle Reinigung
Am einfachsten ist es natürlich, die Matratzen regelmäßig professionell reinigen zu lassen. Das kostet zwar ein paar Euro, ist aber immer noch günstiger als eine neue Matratze. Einziger Nachteil: Die Matratze muss zur Reinigung transportiert werden. Das mag bei Modellen für Kinder- und Einzelbetten noch gut machbar sein, bei der Matratze von einem Boxspringbett 200×200 jedoch benötigt man aufgrund der Größe der Matratze mindestens einen Transporter. In diesem Fall ist es also einfacher, selbst Hand anzulegen.
Variante 2: Enzymreiniger
Im Idealfall wird die Matratze in der warmen Jahreszeit gereinigt, da sie in dieser Zeit schneller trocken wird. Ganz optimal ist der Tag vor dem Sommerurlaub – denn dann wird die Matratze zwei oder mehr Wochen nicht benötigt und kann gut durchtrocknen. Verbleibt nach der Reinigung Feuchtigkeit im Gewebe, kann das zu Schimmelbildung führen; in diesem Fall wäre der Kauf einer neuen Matratze unumgänglich.
Bei dieser Methode entfernt man grobe Flecken mit einem leicht nassen Lappen. Anschließend bringt man Enzymreiniger auf – den gibt es unter anderem in Zoohandlungen und im Internet. Durch enthaltene Bakterien werden körpereigene Flüssigkeiten und Proteine einfach gefressen, anschließend zerfallen diese zu Staub und lassen sich ganz einfach wegsaugen.
Variante 3: Die Reinigung mit Hausmitteln
Wer keinen teuren Enzymreiniger kaufen möchte, der kann auch auf Hausmittel zurückgreifen. Oft haben diese sich bereits häufig bewährt und sind sowieso im Putzschrank zu finden. Natron oder Soda können auf die leicht angefeuchtete Matratze gestreut werden. Nach einer Einwirkzeit werden sie einfach mit dem Staubsauger eingesaugt – inklusive der Verschmutzungen.
Essig oder Zitronensaft wirken antibakteriell und reinigend und können ebenfalls verwendet werden. Sie werden mit einem Tuch oder Schwamm mit kreisenden Bewegungen auf die Matratze aufgebracht. Anschließend muss die Matratze nur noch trocknen: Im Sommer am besten vor dem geöffneten Fenster, im Winter können die Heizung, der Föhn oder ein Ventilator eingesetzt werden.
Warum Vorbeugen besser ist als Reinigen
Auch wenn sich die Matratze mit den oben genannten Tipps recht leicht reinigen lässt: Besser ist es, Verschmutzungen vorzubeugen. Das kann mit Hilfe einer Inkontinenzauflage, eines Matratzenschoners oder eines Toppers passieren. All diese Dinge lassen sich in den meisten Fällen einfach in der Waschmaschine reinigen, wodurch man viel Aufwand spart.