Wenn es draußen kühl ist und der Nieselregen für ein stimmungsvolles Grau sorgt, ist die Zeit für Kuscheldecke und dicke Socken. Trendforscher sehen eine Entwicklung zum Cocooning. Es sich drinnen mit einer Tasse Tee gemütlich zu machen, ist gesellschaftsfähig geworden. Neben einem warmen Getränk und weicher Wolle unterstreicht auch ein Winterparfum die wohlige Stimmung.
Wenn der Rollkragenpullover das Sommerkleid ablöst, verändert sich das Duftempfinden. Die sommerlich leichten Parfums, die an Sonne und Meer erinnern, passen nicht mehr in die winterliche Welt der Düfte. Der Winter ist die Zeit für elegante Bouquets mit opulenten Aromen. Ein Parfüm für den Winter hüllt ein wie eine weiche Decke und unterstützt das Wohlgefühl. Rosendüfte, Patschuli, Blüten von Jasmin und Orangen sowie warmes Sandelholz sind charakteristisch für sinnliche Düfte, die über den Geruchssinn für behagliche Wärme sorgen.
Aroma für die Sinne
Träger und Trägerinnen von Parfums haben alle eine individuelle Routine im Umgang mit Düften. Es gibt Menschen, die haben ihre ein bis zwei Lieblingsdüfte entdeckt und tragen diese das ganze Jahr. Es ist ein Accessoire, das die Persönlichkeit unterstreicht und durch die individuelle Duftentwicklung auf der Haut ist dieser Duft mit der Person verknüpft. Viele wechseln den Duft jedoch saisonal. Irgendwann wenn die Zeichen auf Kürbissuppe stehen und das Laub auf dem Fußweg liegt, passt der Aqua-Duft einfach nicht mehr ins Stimmungsbild.
Unsere Nase ist ein Sinnesorgan, das die aufgenommenen Aromen mit unseren Erinnerungen abgleicht. Der Duft für lange Sommertage passt nicht zum Schal und kann daher für eine unharmonische Stimmung sorgen. Ein orientalischer Duft mit weicher Vanille und holzigen Noten unterstreicht das Empfinden, sorgt für Harmonie und lässt ein Glücksgefühl entstehen.
Winterparfüms
Winterdüfte werden auch als orientalische Parfums bezeichnet. Sie sind pudrig, sinnlich und geradezu verschwenderisch mit ihren Aromen. Rosen, Jasmin, Orangenblüten und weiße Blüten sind blumige Komponenten in Winterparfums. Weiterhin gehören warme Noten aus Vanille oder Tonkabohne und Hölzern dazu. Zedernholz, Patschuli, Moose oder Sandelholz sind wichtige Inhaltsstoffe.
Viele Winterdüfte enthalten Gewürze wie Ingwer, Zimt oder Mandel. Nicht nur die Aromen sind charakteristisch für einen Winterduft. Während im Sommer leichte Splash Kompositionen bevorzugt werden, dürfen Winterdüfte in der Opulenz eines Eau de Parfums verwendet werden. Ein echtes Parfum vereint die Noten in wenigen Tropfen und hält lange an.
Trend im Winterduft
Moderne Düfte zielen nicht darauf ab, andere zu beeindrucken und ein Statement zu setzen. Das Tagesparfum in der kühlen Jahreszeit ist Wellness für die eigenen Sinne. Dior hat seinen Klassiker „J’adore“ mit dem Duft „J’adore L’Or“ angepasst. Verschwenderische Blüten versüßen den Tag. Givenchy hat in „L’Interdit Rouge“ Ingwer und Orange vereint und damit einen wunderbaren Wohlfühlduft für die kalte Jahreszeit komponiert. Die warmen Nuancen sorgen für echtes Wohlgefühl und dies wird noch verstärkt, wenn ein kleiner Tupfen auf die Lieblingsdecke gegeben wird.
Winterdüfte aus der Natur
Parfümeure haben die magische Wirkung ihrer Kompositionen entdeckt und damit einen Trend zu Natürlichkeit im Winter gesetzt. Ein langer Spaziergang im Wald senkt nachweislich den Stress und klammert den Alltag aus. Waldbaden gilt als absolutes Erlebnis für die Sinne, das die perfekte Auszeit von der stressigen Routine ist. In vielen Winterparfums sind daher holzige Komponenten und der Duft nach frischem Moos enthalten. Das Tragen eines Parfums ersetzt zwar nicht die Erholung, kann jedoch die Erinnerung an einen Tag in der Natur wachhalten.
Maison Margiela hat den Duft „Autum Vibes“ für die Replica-Reihe entwickelt. Ebenfalls in dieser Reihe ist der Duft „By The Fireplace“, der mit dem Duft von rosa Pfefferbeeren, Vanille, Gewürznelken, Zeder und Cashmeran der Zauber des Winters versprüht. Der Duft ist zum Tragen und als Raumduft erhältlich. „Coffee Break“ ergänzt die winterliche Vielfalt mit frischen Kaffeenoten, Sandelholz und Apfel und es macht Spaß, von den winterlichen Düften des Herstellers zu kosten.
Wintergenüsse
Fast schon ein Klassiker unter den vollen Düften ist „Magnetism“ von Escada. Seit 2003 begeistert der sinnliche, aber dezente Duft. Sein Geheimnis ist die feine Süße aus fruchtiger Ananas, verschwenderischen Blüten und einem Hauch Vanille. Es ist ein stilvoller Duft, unaufdringlich, aber präsent. Die leichte Süße erinnert an ein feines Dessert, und damit trifft ein weiteres Charakteristikum von Winterdüften.
Feine Genüsse spiegeln sich im Duft wider. Der Duft „Divine“ von Gaultier verbindet Blumiges mit edlen Gewürzen. Pure Vanille hat Burberry im Duft „Goddess“ eingefangen. Gemeinsam haben alle Düfte, dass sie nicht überladen sind. Elegant und mit Understatement begleiten sie durch den Tag und hinterlassen nur einen Hauch Duft.
Parfum für lange Nächte
Im Winter reihen sich die Gelegenheiten zum Feiern aneinander. Ein toller Begleiter für eine lange Nacht sind der Klassiker „Opium“ oder „Black Opium“ von Yves Saint Laurent. Beide Düfte halten lange und hinterlassen einen bleibenden Eindruck. „Si Intense“ von Armani ist ein femininer Duft mit Noten von Patschuli, Rosen und Bergamotte. Er verbindet Hölzer mit Blumen und Frucht. Ein perfekter Begleiter für eine lange Nacht, der für Selbstbewusstsein und Lebensfreude steht.